Berufsgedichte

 

 

 

Jede Berufsgruppe hat ihre besondere Aufgabe in unserem Zusammenleben.

Auf dieser Seite finden Sie passende Gedichte für eine Auswahl von Berufen aus den unterschiedlichsten Sparten.

 

Manchmal gibt es Anlässe, zu denen wir uns für erhaltene Hilfe oder gute Arbeit bedanken möchten. Dann ist ein solches Berufsgedicht vielleicht eine kleine Überraschung.

 

Die Berufe sind alphabetisch geordnet, damit sie schnell gefunden werden können.

Die Ärztin ist ganz ohne Frage
im Krankheitsfall Herrin der Lage.
Sie untersucht, berät, verschreibt,
bis von der Krankheit nichts mehr bleibt.
 
Der Patient ist hochbeglückt,
weil ihn sein Leiden nicht mehr drückt.
Dass es sie gibt, oh, Gott sei Dank!
Sonst blieben alle Menschen krank!

Es ist der Arzt ganz ohne Frage
in Krankheitsfällen Herr der Lage.
Er untersucht, berät, verschreibt,
bis von der Krankheit nichts mehr bleibt.
 
Der Patient ist hochbeglückt,
weil ihn sein Leiden nicht mehr drückt.
Dass es ihn gibt, oh, Gott sei Dank!
Sonst blieben alle Menschen krank!


©Renate Eggert-Schwarten

Augenärzte

Wenn wir in die Jahre kommen,

und das Sehen wird verschwommen,

(ganz besonders in der Nähe

seh ich dann nichts, wenn ich sehe)...

 

oder wenn auf Bergeshöhen

wir weit in die Landschaft sehen

und dahinten nichts entdecken

außer Schatten oder Flecken... 

 

Spätestens dann stehen wir

bei Augenärzten vor der Tür.

Diese sind nun ganz versessen

darauf, unsre Sicht zu messen.

 

Sehr schnell machen sie uns klar,

was uns längst schon deutlich war:

ab jetzt geht's beim besten Willen

nicht mehr ohne ein, zwei Brillen...

©Renate Eggert-Schwarten

Automechaniker/In

Ohne ein Automobil

säh‘ man von der Welt nicht viel,

müsste alles sich erlaufen,

ständig neue Schuhe kaufen.

 

Mit dem Auto, sicher, trocken,

schont man Füße, Schuhe, Socken.

Allerdings gibt’s ein Problem,

bleibt der Wagen einmal steh’n,

 

denn dann muss ein Fachmann ran,

der ihn reparieren kann.

Wenn das Auto wieder fährt,

wird der Spezialist verehrt,

 

und man denkt: wenn ich nicht muss,

fahr ich nicht gerne Bahn und Bus.

©Renate Eggert-Schwarten

Biologen

„Bio“, das heißt griechisch „Leben“-

und man findet seine Spur

nicht allein in Obstregalen,

sondern auch in der Natur…

 

Das Geheimnis allen Lebens

liegt verborgen in der Zelle,

es zu lüften, zu verstehen,

das gelingt nicht auf die Schnelle.

 

Man bedarf des Biologen,

der mit viel Geduld und Fleiß

unermüdlich sucht und forscht,

bis er genug vom Leben weiß.

©Renate Eggert-Schwarten

Buchhalter

Der Buchhalter ist ein Jongleur,

er wirft die Zahlen aufs Papier.

Wenn sie durch seine Bücher tanzen,

dann ordnet er sie, bis Bilanzen,

Gewinn, Verluste, Steuern, Löhne

und schließlich auch – das ist das Schöne –

der ganze Jahresabschluss passt.

 

Mit Aufmerksamkeit, stets ohne Hast

geht er dabei zu Werke.

Sorgfalt ist seine  Stärke.

©Renate Eggert-Schwarten

Die Erzieherin

Sie hilft dem Kind sich zu entfalten,

sie gibt ihm Schutz und wird es halten,

wenn es allein nicht weiter weiß.

 

Mit Liebe führt sie es ins Leben,

und wird ihm Selbstvertrauen geben,

denn irgendwann schließt sich der Kreis:

 

wenn es als Frau oder als Mann,

selbst Liebe weitergeben kann.

©Renate Eggert-Schwarten

Der Förster

Ein „Ur-“ vorm Wald, es zeigt uns an,

dass man kaum noch hindurchgeh‘n kann.

Um solchem Wildwuchs beizukommen,

hat man den Forstberuf ersonnen.

 

Der Förster kennt und pflegt die Bäume,

markiert das Holz, schafft Lebensräume

für Wild und Vögel und macht bald

aus einer Wildnis einen Wald.

©Renate Eggert-Schwarten

Floristin

Ein bunt bestückter Blumenladen

lässt unsren Blick in Farben baden

und warmer, schwerer Blütenduft

erfüllt mit Sinnlichkeit die Luft.

 

Hier finden wir für jeden Zweck

den Strauß, die Blüte, das Gesteck,

das unsrer Botschaft Ausdruck gibt:

ich denk an dich – ich hab dich lieb…

 

Wenn die Floristin dann geschickt

die Blumen schneidet, bindet, steckt,

entwirft sie in Minuten nur

für uns ein Kunstwerk aus Natur.

©Renate Eggert-Schwarten

Hautärzte

Wenn man auf einen Menschen schaut,

was sieht man gleich? Man sieht die Haut.

Zeigt diese Pusteln oder Flecken,

dann will der Mensch sie schnell verstecken.

 

Da man nur ungern Masken trägt

und wohl die Burka kaum erwägt,

bleibt, hat man alles abgewogen,

der Weg zu den Dermatologen.

 

Hautärzte sind für solche Leiden,

zuständig, doch nicht zu beneiden,

denn lange dauert es bisweilen,

bis Hautveränderungen heilen.

 

Am Ende sagt der Patient,

der sich im Spiegel neu erkennt,

beglückt und voller Inbrunst laut:

"Ich fühl mich wohl in meiner Haut".

©Renate Eggert-Schwarten

Internist

Hat der Körper ein Problem,

muss der Mensch zu Ärzten geh'n.

Augen, Ohren, Zähne, Haut
wird von außen angeschaut
und - meist geht das wie geschmiert -
auch von außen repariert.

Schwerer hat's der Internist,
weil innen nichts zu sehen ist.
Er muss viel denken beim Befund,
sonst wird kein Patient gesund.

©Renate Eggert-Schwarten

Krankenschwester

Kommt der Chef früh zur Visite,

ist das nur die halbe Miete,

weshalb er den ganzen Rest

von den Schwestern machen lässt.

 

Wäsche wechseln, Tropf anlegen,

Töpfchen leeren, Körper pflegen…

Es ist heute so wie gestern:

alle Arbeit tun die Schwestern.

©Renate Eggert-Schwarten

Makler

Jeder braucht wie täglich Brot einen Platz zum Sein,

um mit andern dort zu leben oder auch allein.

Vielgestaltig sind die Wünsche: Villa, Haus am See

oder eine kleine Wohnung, je nach Portemonnaie.

 

Mancher sucht etwas zur Miete, andre Eigentum,

und man sieht sich in der Zeitung und der Gegend um.

Doch das Passende zu finden kostet sehr viel Zeit,

und mit eignen Inseraten kommt man meist nicht weit.

 

Ist man meilenweit gelaufen und die Zeit wird knapp,

gibt man schließlich resigniert an den Fachmann ab.

Siehe da, in ein paar Tagen, höchst professionell,

ist schon ein Objekt gefunden, passend und ganz schnell!

 

Fazit ist: die Immobilie

für den Single, die Familie

lässt sich ohne langes Suchen

nur durch einen Makler buchen.

©Renate Eggert-Schwarten

Neurologe

Hinter eines Menschen Stirn

schlummert nicht nur sein Gehirn,

sondern hoch im Kopfe wohnen

auch noch etliche Neuronen.

 

Ihre Zahl ist unermesslich.

Wer sie nicht hat, wird vergesslich…

Dann braucht man den Neurologen,

denn dort werden Tests vollzogen.

 

Bei ihm liegen Nervenenden

stets in kompetenten Händen.

©Renate Eggert-Schwarten

Radiologin

Ultraschall und MRT-

selbst schlichtes Röntgen tut nicht weh,

und deshalb werden Radiologen

gern andern Ärzten vorgezogen.

 

Man legt sich hin - sie macht ein Bild -

schon ist der Wissensdurst gestillt,

denn auf den Fotos wie gestochen

erkennt man deutlich jeden Knochen.

©Renate Eggert-Schwarten

Sozialarbeiter

Das Leben ist nun leider mal

nicht zu jedem gleich sozial.

Und so braucht’s an allen Enden

Hilfe, um das Blatt zu wenden,

 

Menschen, die den Nächsten stützen,

die ihm helfen, die ihn schützen,

denn so mancher kommt alleine

niemals wieder auf die Beine…

 

Etwas Zuspruch und Know-how

hilft dem Mann und hilft der Frau,

und am Ende geht’s doch weiter,

Dank an die Sozialarbeiter!

©Renate Eggert-Schwarten

Zahnarzthelferin

Wenn der Mensch zum Zahnarzt muss,

ist das meistens kein Genuss.

Will der Zahnarzt nur mal schauen,

packt so manchen schon das Grauen.

 

Tupft die Zahnarzthelferin

dann jedoch ganz sanft sein Kinn,

lächelt ihm auch tröstend zu,

kommt der Ängstlichste zur Ruh.

 

Immer wenn sie assistiert,

sind die Schmerzen schon halbiert.

©Zahnarzthelferin